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Veröffentlicht am 19 April 2022 • Lesen: 6 min read
Nach den Paletten – beladen mit Mundschutzmasken -, die 2020 per Luftfracht geliefert wurden, haben die Staus im Suezkanal die Schlagzeilen des Jahres 2021 geprägt. Die Logistik, die im Vergleich zu anderen Wirtschaftszweigen wie Finanzen oder Marketing lange Zeit unterbewertet wurde, hat ihre strategische Bedeutung endgültig unter Beweis gestellt.
In der Zeit von Bilanzen und Prognosen werden die folgenden 8 Hauptrichtungen die Fachleute in Transport und Logistik bei ihren Entscheidungen leiten.
Inhaltsverzeichnis
Die Logistikbranche befindet sich in einem tiefgreifenden Wandel. Neue Elemente werden dabei die strategischen Entscheidungen von Transportfachleuten lenken. Dazu gehören die Bindung von Fahrern, kürzere Lieferzeiten, umweltfreundliche Lieferungen und der Einsatz von Softwarelösungen zur Optimierung der Lieferkette.
Ohne Fahrer keine Lieferung; ohne Lieferung kein Umsatz. Viele Betriebsleiter in ganz Europa mussten dies bitter feststellen und waren gezwungen, Aufträge abzulehnen oder Termine zu verschieben. Das Problem war keineswegs auf das Vereinigte Königreich beschränkt, wo Boris Johnson notgedrungen Tausende Visa verteilen musste, sondern ist nunmehr in ganz Europa spürbar.
In Frankreich beispielsweise stuft das „Observatoire Prospectif du Transport et de la Logistique“ 60 % der Einstellungen von Fahrern als schwierig ein, wobei dieser Prozentsatz bei der Einstellung von LKW-Fahrern sogar 73 % erreicht.
Zwischen Baum und Borke eingeklemmt, werden Logistikmanager auch 2022 noch weitere Maßnahmen ergreifen müssen, um aktuelle Fahrer zu halten und neue Fahrer zu gewinnen:
Ob man es nun begrüßt oder bedauert, die 24-Stunden-Lieferung -wie in der Amazon Prime-Mitgliedschaft inbegriffen -, hat auf jeden Fall die Erwartungen der Kunden grundlegend verändert. Laut einer von Havas für das Fachmagazin „Paris Retail Week“ durchgeführten Studie, wünschen sich fast 9 von 10 Verbrauchern eine schnellere Lieferung von den E-Commerce-Anbietern. Die Liefergeschwindigkeit, die genauso wie Sonderangebote und niedrige Preise, zu einem ebenso wichtigen Entscheidungskriterium geworden ist, wird laut dieser Studie sogar „den Handel von morgen strukturieren“.
In der Folge müssen die Transportunternehmen diesen neuen Anforderungen gerecht werden, können jedoch nicht alle mit dieser gestiegenen Geschwindigkeit verbundenen zusätzlichen Kosten weitergeben. Um diese immer kürzeren Fristen einhalten zu können, ist die Optimierung jedes einzelnen Glieds der Logistikkette wichtiger denn je:
Um greifbare Ergebnisse bei der Optimierung von Transporten zu erzielen, sind Softwarelösungen unumgänglich geworden. Für viele Akteure der Supply Chain, insbesondere für diejenigen, die auf der letzten Meile tätig sind, ist es unmöglich, ohne diese Tools auszukommen. Aber sie sind bei weitem nicht die Einzigen!
In einer aktuellen Studie stellt die Investmentbank GP Bullhound fest, dass der Markt für Supply-Chain-Management-Software bis 2022 weltweit ein Volumen von 20 Milliarden US-Dollar erreichen wird. Zu diesen Softwares zur Supply-Chain-Optimierung gehören zum Beispiel :
Abgesehen von den Softwarelösungen selbst gewinnen Automatisierung, Robotisierung und künstliche Intelligenz in jeder Phase der Lieferkette an Bedeutung:
Gleichzeitig organisieren sich die Unternehmen, um die wenigen Fachkräfte zu rekrutieren, die in der Lage sind, diese neuen Logistikinstrumente – und die damit verbundenen Datenströme – effizient zu verwalten. In den Organigrammen dürften bald Stellenbeschreibungen wie „Dataminer“ (Analysten von Logistikdaten) oder „Sales & Operation Planner“ auftauchen.
Zu den wichtigsten Trends in der Lieferkette von morgen zählt die von Havas in Auftrag gegebene Studie auch die ultraflexiblen Rückgabebedingungen für alle Online-Transaktionen:
Auch hier waren es Pure Player wie Amazon oder Zalando, die diese sehr großzügige, für manche sogar zu lockere Rückgabepolitik initiiert haben. Im Laufe der Zeit wurde dies zu einem starken Argument, um sich von der Konkurrenz zu unterscheiden. Mit Rücksendequoten von mehr als 10% bei fast allen E-Commerce-Anbietern wird die „Reverse Logistic“ (Retourenlogistik) zu einem vollkommen eigenständigen Markt!
Transportbedingte Treibhausgase machen in Europa mehr als ein Viertel der umweltschädlichen Emissionen aus. Wie bereits erwähnt, legen die Kunden zunehmend Wert auf ultraschnelle Hauszustellungen… und tragen damit zu einem hohen Ressourcenverbrauch bei! In Anbetracht dieses für den Planeten regelrecht erstickenden Paradoxons wächst der Druck auf das Transportgewerbe von allen Seiten:
Es ist genau das Ziel der „Green Logistic“, ökologischere Transporttouren anzubieten. Entgegen der landläufigen Meinung beschränkt sich die grüne Logistik jedoch nicht auf den Einsatz von Fahrrädern oder Lastwagen, die mit erneuerbaren Energien betrieben werden. Die Optimierung von Routen und Fahrzeugauslastung mithilfe künstlicher Intelligenz bietet zwar weniger spektakuläre, aber ebenso wirksame Möglichkeiten zur Reduzierung des CO2-Ausstoßes!
Um die berühmte letzte Meile schnell zurückzulegen, ohne die Kosten oder die CO2-Bilanz zu belasten, ist die Stadtlogistik eine weitere Lösung, die immer beliebter wird. Dieses logistische Bindeglied, dieser unerlässliche Faktor, um der explosionsartigen Nachfrage von Verbrauchern und E-Commerce-Anbietern gerecht zu werden, kann verschiedene Formen annehmen:
Nach den durch die COVID-19-Krise verursachten Verknappungen entwickeln nun einige Akteure Szenarien für die Verlagerung oder Regionalisierung kritischer Punkte in der Lieferkette. Vom Produktionsstandort bis zur Lieferung an den Endverbraucher soll die Supply Chain neu erfunden werden, die im Falle einer neuen Krise robuster und widerstandsfähiger ist. Um diese schwierige Gleichung der Relokalisierung zu lösen, ohne die Marge (zu sehr) zu beinträchtigen, können verschiedene Lösungen in Betracht gezogen werden:
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