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Veröffentlicht am 1 Dezember 2022 • Lesen: 9 min read
Mit einem Anstieg von mehr als 50 % in zwei Jahren drückt der Dieselpreis die Gewinnmarge in der Logistikbranche erheblich. Die meisten Unternehmen geben grundsätzlich einen Teil dieser Preissteigerungen weiter, entweder gesondert am Ende der Rechnung (den sogenannten „Treibstoffzuschlag“) oder durch einen Aufschlag auf den Preis der gelieferten Produkte.
Es ist aber zu befürchten, dass die Kunden wiederholte Preiserhöhungen nicht akzeptieren werden, vor allem nicht in dem angstbesetzten Kontext der aktuellen Inflation.
Die einzige Lösung besteht also darin, den Treibstoffverbrauch Ihrer Flotte mit allen Mitteln zu senken. Dafür gibt es keine Wunder, sondern 7 zuverlässige und legale Methoden, die sich bewährt haben.
Inhaltsverzeichnis
Angesichts steigender Kosten wird die Senkung des Kraftstoffverbrauchs zu einer strategischen Aufgabe für Ihre Unternehmensflotte. Wenn Sie die Nutzung Ihrer Fahrzeugflotte optimieren, können Sie die Betriebskosten senken. Auch die Auswirkungen auf die Umwelt sind geringer.
Entgegen der landläufigen Meinung geht es beim Eco-Driving (der sogenannten sparsamen Fahrweise) nicht darum, langsamer zu fahren oder die Fahrzeit für die gleiche Strecke zu verlängern. Um weniger Kraftstoff zu verbrauchen, geht es vielmehr darum, eine geschmeidige und flüssige Fahrweise anzunehmen, indem man sich einige Grundprinzipien der Mechanik zunutze macht.
Nach Angaben der französischen ADEME (Agence de l’environnement et de la maîtrise de l’énergie, zu Deutsch: Agentur für Umwelt und Energiemanagement) kann ein Fahrer mit einem „hektischen“ Fahrstil im Stadtverkehr bis zu 40 % Kraftstoff sparen, wenn er sich stattdessen für eine Eco-Drive-Fahrweise entscheidet.
Meist liegen die festgestellten Einsparungen eher im Bereich von 1 bis 2 Litern Kraftstoff pro 100 Kilometer. Und das ist bereits mehr als genug, um Ihre Fahrer in dieser sowohl sparsamen als auch umweltfreundlichen Fahrweise zu schulen!
Die französische Post, mit einer geschätzten Flotte von 68 000 motorisierten Fahrzeugen (Stand 2008), war eines der ersten Unternehmen, das seine Teams massiv in Eco-Driving geschult hat. Überzeugt von den Ergebnissen der ersten Experimente, die 2005 durchgeführt wurden, hat das Unternehmen seitdem mehrere zehntausende Briefträger in diesen Techniken geschult. Um die Umsetzung von Eco-Driving zu fördern, hat das Unternehmen außerdem viele seiner Fahrzeuge mit kleinen Boxen, sogenannten Ökometern oder Brennstoffcomputern, ausgestattet, um den Kraftstoffverbrauch in Echtzeit zu messen.
Durch diese Initiative konnte laut Patrick Poirier, Ausbilder bei der „La Poste“-Gruppe, der durchschnittliche Kraftstoffverbrauch aller geschulten Fahrer um 6 % gesenkt werden. Die Bandbreite der Verbrauchssenkung war jedoch von Fahrer zu Fahrer sehr unterschiedlich und reichte von 4 bis 20 %!
Auch wenn Eco-Driving-Schulungen im e-Learning-Modus kurzfristig günstiger sind, empfehlen wir Ihnen dennoch, in regelmäßige Präsenzschulungen zu investieren. Diese Lösung ist oftmals viel effektiver, um psychologische Hemmschwellen abzubauen und die Abstände zwischen den Tankstopps tatsächlich zu vergrößern.
Unter den einfachen Tipps zum Spritsparen gibt es einen, der immer noch wenig beachtet wird: Stellen Sie den Motor wirklich ab, wenn Sie länger als eine Minute stehen bleiben. Das kann der Fall sein:
Start-and-Stop-Systeme sind genau darauf ausgelegt, den Motor bei jedem Stopp automatisch abzustellen, ohne die Mechanik zu beschädigen. Laut ADEME können Sie im Stadtverkehr zwischen 6 und 15 % Kraftstoff einsparen, sowohl bei Benzin- als auch bei Dieselfahrzeugen.
Diese Geräte gehören mittlerweile zur Ausstattung vieler Fahrzeuge, auch von LKWs. Dennoch scheint ihre Einführung die Situation nicht wirklich zu verändern. Es scheint, als ob die Gewohnheiten hartnäckig bleiben. In der Praxis schalten viele Fahrer die „Start und Stop“-Funktion aus:
Den Motor im Leerlauf laufen zu lassen, hat jedoch ernsthafte Folgen für das Treibstoffbudget! Laut einer Zählung der Website Planetoscope werden in den USA jede Sekunde 126 Liter Kraftstoff verschwendet, weil Lastwagenfahrer im Leerlauf den Motor laufen lassen.
Leider ist es nicht einfach, diesen übermäßigen Verbrauch einzudämmen. Sie werden Ihre Mitarbeiter aufklären und mit ihnen reden müssen, um Lösungen für einzelne Fälle zu finden, wie z. B. Heizungssysteme, die bei ausgeschaltetem Motor laufen. Doch die Mühe lohnt sich! Laut dem Einzelhändler Canadian Tire erhöht sich der jährliche Kraftstoffverbrauch bereits um 5 %, wenn Sie täglich Ihren Motor nur 10 Minuten lang im Leerlauf laufen lassen. Rechnen Sie das mal für eine große internationale LKW-Flotte aus, das ist beeindruckend…
Wenn die Liquiditätslage angespannt ist, ist es ein weiterer tief verwurzelter Reflex, gerade bei Ausgaben für die Instandhaltung den Fuß vom Gas zu nehmen. Um Kraftstoff zu sparen, müsste man jedoch genau das Gegenteil tun! Auch hier hat die französische Agentur für Umwelt und Energiemanagement ADEME den Taschenrechner ausgepackt: ein schlecht gewartetes Auto verbraucht bis zu 25 % mehr Kraftstoff.
Weiterhin: wenn Sie nur 0,5 bar zu wenig Luft in Ihre Reifen pumpen, verbrauchen Sie bereits 2,4 % mehr Kraftstoff. Um Geld zu sparen, empfiehlt es sich, den empfohlenen Luftdruck um 0,2 bar zu überschreiten. Der Reifendruck wird am besten monatlich gemessen, wobei die ersten 5 km immer kalt sein sollten.
Ebenso sollte das Öl regelmäßig gewechselt und die Filter und Zündkerzen in dem im Serviceheft vorgesehenen Rhythmus überprüft werden. Ein verschmutzter Luftfilter führt zu Problemen bei der Verbrennung und kostet Sie allein schon 3 % mehr Kraftstoff!
Denken Sie schließlich daran, eine Achsvermessung durchführen zu lassen. Eine schlechte Parallelstellung der Räder führt nicht nur zu einem übermäßigen Kraftstoffverbrauch, sondern auch zu einer vorzeitigen Abnutzung der Reifen und einem höheren Bremsverschleiß.
Die Planung einer Tour ist ein äußerst komplexer Vorgang, bei dem viele Faktoren eine Rolle spielen:
Unter diesen Umständen reicht ein abwesender Kunde, ein unvorhergesehener Umweg oder ein Zwischenfall auf der Straße aus, um die Fahrt zu verlängern – und den Kraftstoffverbrauch in die Höhe zu treiben!
Wenn dann so viele Daten miteinander verknüpft werden müssen, um eine effiziente Tour ohne Überraschungen zu erstellen, stößt die Kombination aus Tabellenkalkulation und Navigationssoftware schnell an ihre Grenzen. Nur eine Tourenoptimierungssoftware wie AntsRoute kann dann die besten Routen berechnen, ohne unnötige Umwege und Zeitverlust.
Um den Kraftstoffverbrauch Ihrer Flotte zu senken, besteht ein weiterer wichtiger Hebel darin, systematisch das beste verfügbare Fahrzeug für eine bestimmte Route auszuwählen. Dieses Fahrzeug kann so definiert werden, dass es folgende Bedingungen erfüllt:
Auch hier sind die Berechnungen zur Ermittlung der besten Möglichkeiten besonders komplex. Um beispielsweise eine große Anzahl von Lieferungen in einer dicht besiedelten Stadt wie Paris oder Lyon durchzuführen, ist der Einsatz mehrerer Elektrofahrzeuge manchmal effizienter als der eines LKWs – aber nicht immer. Umgekehrt ist es auf langen Strecken in ländlichen Gebieten verlockend, einen sehr großen Diesel-Lkw zu bevorzugen, um Fahrer „einzusparen“. Theoretisch sollten sich die zurückzulegenden Strecken verkürzen, je mehr Ware ein einzelner Fahrzeug laden kann.
Aber die beste Lösung ist nicht unbedingt die intuitivste, bei weitem nicht! Auch hier kann Ihnen nur der Einsatz einer Software zur Tourenoptimierung langes Kopfzerbrechen vor dem Bildschirm ersparen, da die Kraftstoffeinsparungen die Kosten für das Software-Abonnement mehr als ausgleichen. Mit einem solchen Tool lassen sich bis zu 35 % der Betriebskosten einsparen, wobei der Durchschnitt bei etwa 20 % liegt.
Das Chartern eines überladenen Fahrzeugs führt zu einem erhöhten Kraftstoffverbrauch und einer schnelleren Abnutzung der Reifen. Einen leeren oder unzureichend beladenen LKW fahren zu lassen, ist jedoch sowohl für die Kasse als auch für die Umwelt verheerend. Eine von der International Road Transport Union durchgeführte wissenschaftliche Studie hatte ergeben, dass ein voll beladener 40-Tonnen-LKW im Vergleich zu einem leeren LKW „nur“ 10 Liter Diesel mehr pro 100 Kilometer verbrauchte, nämlich 39,2 Liter gegenüber 29,3 Liter.
Um diese Unterlasttransporte zu reduzieren und damit Ihren Kraftstoffverbrauch zu optimieren, bieten sich mehrere sich ergänzende Lösungen an:
Unabhängig von der von Ihnen gewählten Lösung enthält unsere Software sehr nützliche Funktionen, um die Beladung der Fahrzeuge unter Einhaltung Ihrer Vorgaben zu verbessern, z. B. ein Modul zur Verwaltung der Kapazitäten Ihres Fuhrparks, Fahrzeug für Fahrzeug.
Die letztgenannte Methode ist natürlich nicht für alle Unternehmen erschwinglich. Aber verschiedene Experimente in den Niederlanden und in Frankreich haben gezeigt, dass eine zeitlich versetzte Auslieferung zu echten Energieeinsparungen führt – und nicht nur in Sachen Treibstoff. Bei diesen Versuchen wurden natürlich Vorsichtsmaßnahmen getroffen, um die Belästigung zu begrenzen, wie z. B. der Einsatz von Elektrofahrzeugen, Erdgasfahrzeugen oder Fahrzeugen, die bestimmte Lärmgrenzwerte einhalten (sog. PIEK-taugliche LKWs).
In der Metropole Bordeaux konnten bei einem weiteren Experiment, das mit dem „Club Déméter Environnement & Logistique“ durchgeführt wurde, die Einsparungen durch versetzte Arbeitszeiten objektiv beziffert werden. So erwähnt der Abschlussbericht eine „Verringerung des Kraftstoffverbrauchs bei einem Wechsel von einer Tages- zu einer Nachtlieferung […] in einer Größenordnung zwischen 3 und 4 % bei vollem Isometer“. Eine weitere signifikante Einsparungsquelle ergibt sich aus dem geringeren Einsatz von (positiv oder negativ) temperaturkontrollierten LKWs, die deutlich weniger Standzeiten verzeichnen. Dies ist umso wichtiger, als Motoren, die die Kühlaggregate antreiben, „unabhängig von der Umgebung und der Geschwindigkeit des Fahrzeugs mit konstanter Drehzahl laufen“. Eine kürzere Tourdauer schlägt sich also direkt in einem geringeren Dieselverbrauch nieder.
Generell lässt sich aus diesen verschiedenen Experimenten die Lehre ziehen, dass Lieferungen zu unterschiedlichen Zeiten weniger Energie verbrauchen, da die auf der Straße und beim Kunden verbrachte Zeit reduziert wird. Wenn Sie z. B. Industriekunden beliefern, die in 2×8 oder 3×8 Schichten arbeiten, ist die Hypothese von Lieferungen am Abend, frühen Morgen oder am Wochenende also durchaus eine Überlegung wert!
Möchten Sie unter realen Bedingungen die Kraftstoffeinsparungen ermitteln, die Sie mit unserer Software zur Tourenoptimierung erzielen könnten? Gehen Sie auf diese Seite, um sich kostenlos und unverbindlich anzumelden!
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