Blog > Lieferung > Wie berechnet man seine Warentransportkosten und optimiert seine Rentabilität?
Wie berechnet man seine Warentransportkosten und optimiert seine Rentabilität?
Veröffentlicht am 14 April 2025 • Lesen: 8min read
Der Transport macht bis zu 25% der Logistikkosten eines Unternehmens aus, und dennoch haben 78% der Logistikmanager Schwierigkeiten, diese Kosten im Griff zu halten. Angesichts steigender Kraftstoffpreise, gesetzlicher Auflagen und des Drucks auf die Gewinnspannen ist die richtige Berechnung der Transportkosten zu einer strategischen Herausforderung geworden.
Warum ist das so wichtig? Eine schlechte Kostenkalkulation kann die Rentabilität beeinträchtigen, die Verkaufspreise verfälschen und die Verwaltung der Ressourcen beeinträchtigen. Zwar verfügen Transportunternehmen in der Regel über fortschrittliche Analysetools, doch Unternehmen, für die der Transport nicht zum Kerngeschäft gehört, fehlt es oft an Übersicht über ihre Ausgaben.
Dieser Artikel bietet Ihnen eine klare und leicht zugängliche Methode, um Ihre Transportkosten genau zu bewerten und Ansatzpunkte für eine Optimierung zu identifizieren.
Bevor Sie überhaupt versuchen, Ihre Ausgaben zu optimieren, ist es wichtig, ihre Zusammensetzung zu analysieren. Zu den Transportkosten gehören nicht nur der Treibstoff, sondern auch fixe, variable und indirekte Ausgaben, die sich direkt auf Ihre Rentabilität auswirken.
Fixkosten: unumgängliche Ausgaben
Diese Kosten bleiben konstant, unabhängig von der Anzahl der gefahrenen Kilometer oder dem transportierten Volumen. Entsprechend werden sie über die gesamte Tätigkeit verteilt:
Fahrzeugabschreibung: Kauf, Langzeitmiete oder Leasing
Versicherungen und Steuern: Haftpflicht, Achssteuer, Umweltbeiträge
Gehälter der Fahrer/innen: Unabhängig von der Anzahl der durchgeführten Lieferungen
Variable Kosten: Verbunden mit dem täglichen Betrieb
Umgekehrt verändern sich diese Ausgaben mit der Nutzung der Fahrzeuge und dem Geschäftsvolumen:
Kraftstoff: der größte Ausgabeposten
Wartung und Reparaturen: Reifen, Ölwechsel, mechanische Teile, Hauptuntersuchungen und Fahrzeuginspektionen
Mautgebühren und weitere Kosten: Zusätzliche Kosten, die bei Langstreckenfahrten oder in verkehrsberuhigten Zonen anfallen
Indirekte Kosten: oft unterschätzt
Sie sind zwar weniger sichtbar, belasten aber auch Ihr Transportbudget:
Verwaltungskosten: Tourenplanung, Verwaltung von Rechnungen und Haftungsfällen
Flottenmanagement: Kosten für Tracking-Software, Fahrerschulung, Materialerneuerung
Die wichtigsten Formeln zur Berechnung Ihrer Transportkosten
Sie haben die verschiedenen Kostenstellen ermittelt, wie lassen sich nun Ihre Transportkosten genau quantifizieren? Es gibt verschiedene Berechnungsmethoden, die auf den gewünschten Genauigkeitsgrad und die Art der Aktivität abgestimmt sind.
Die Basisformel: einfach und effektiv
Die gängigste Methode ist die Addition von fixen und variablen Kosten: Gesamtkosten = Fixkosten + Variable Kosten
Wozu dient diese Formel? Dieser Ansatz ist ideal für eine erste Schätzung und eignet sich gut für kleine Unternehmen, die ihre Gesamtausgaben schnell ermitteln möchten.
Berechnung der Kosten pro Kilometer: Misst die Fahrtleistung
Mithilfe dieses Indikators können Sie die durchschnittlichen Kosten einer Fahrt ermitteln und Optimierungsmöglichkeiten aufzeigen.
Formel: Kosten pro Kilometer = Gesamtkosten / Gesamtzahl der gefahrenen Kilometer
Nehmen wir ein konkretes Beispiel: Wenn Ihre monatlichen Gesamtkosten 10.000€ betragen und Sie 4000 Kilometer gefahren sind, betragen Ihre Kosten pro Kilometer 2,50 €/km
(10.000 € / 4000 km = 2,50 €/km).
Berechnung der Kosten pro Tonnenkilometer: der Schlüsselindikator für schwere Güter
Für Unternehmen, die Schwergut transportieren, ist es relevant, das transportierte Gewicht in die Kostenanalyse einzubeziehen.
Formel: Kosten pro Tonnenkilometer = Gesamtkosten / (Gesamtzahl der beförderten Tonnen x Entfernung in Kilometern)
Ein konkretes Beispiel: Wenn Ihre Gesamtkosten 2000€ betragen und Sie 50 Tonnen über 200 Kilometer transportiert haben, dann betragen Ihre Kosten pro Tonnenkilometer 0,20 € / Tonnenkilometer (2000 € / (50 Tonnen x 200 km) = 0,20 € / Tonnenkilometer).
Was bringt diese Berechnung? Dieser Indikator ist entscheidend, um die Rentabilität von Ferntransporten zu beurteilen und die Tarife mit Kunden oder Spediteuren besser auszuhandeln.
So, die erforderlichen Grundlagen für die Berechnung liegen nun vor! Nun ist es Zeit für einen Blick auf die Faktoren, die Ihre Kosten maßgeblich steuern.
Die wichtigsten Faktoren, die Ihre Transportkosten beeinflussen
Viele Faktoren wirken sich auf die Transportkosten aus, die weit über den reinen Treibstoffpreis hinausgehen. Diese sind die wichtigsten, die es zu beachten gilt:
Entfernung und Fahrstrecke: Neben der Entfernung wirken sich auch der Verkehr, die Topografie und die Mautgebühren auf die Kosten aus. Eine Autobahnfahrt kann trotz höherer Mautgebühren treibstoffsparender sein als eine längere, kurvenreiche Nebenstraße.
Gütergewicht und -volumen: Eine schwere Ladung erhöht den Kraftstoffverbrauch, während eine ineffiziente Anordnung die Kapazität verringert und zusätzliche Fahrten erforderlich macht.
Natur der Güter: Gefährliche, gekühlte oder zerbrechliche Produkte erfordern eine spezielle Ausrüstung und entsprechende Versicherungen.
Anforderungen der Kunden: Enge Fristen, Zeitfenster und mehrere Lieferungen erhöhen die Rechnung. Durch Optimierung mithilfe von Tools wie AntsRoute können diese Einschränkungen reduziert werden.
Fahrzeugtyp: Gewicht, Alter und Eignung der eingesetzten Fahrzeuge beeinflussen die Kosten. Neuere Modelle oder Elektrofahrzeuge können langfristig Kosteneinsparungen bieten.
Gesetzliche Auflagen: Umweltzonen, Gewichtsbeschränkungen und Lenkzeiten sind oft mit erheblichen Zusatzkosten verbunden.
Versteckte Kosten: Stress und Arbeitsausfall der Fahrer, hohe Fluktuation oder Kundenverlust aufgrund von Verspätungen wirken sich auf die Rentabilität aus.
Andere Faktoren: Saisonabhängigkeit, Feiertage und ungünstige Wetterbedingungen beeinflussen ebenfalls die Logistikkosten.
Wie berechnen Sie Ihre Transportkosten?
Die genaue Berechnung der Transportkosten ist mehr als eine einfache Formel. Es ist ein strukturierter Prozess, der auf mehreren wesentlichen Schritten beruht.
Die 4 Schritte zur Berechnung der Transportkosten.
Schritt 1: Daten sammeln
Eine gute Analyse beruht auf genauen und vollständigen Daten. Hier sind die wichtigsten Informationen, die Sie sammeln sollten:
Flottendaten: Anzahl der Fahrzeuge, Typ, Durchschnittsverbrauch
Jährlicher Kilometerstand: Gesamtfahrleistung pro Fahrzeug oder Strecke
Fixe und variable Kosten: Fahrergehälter, Wartung, Kraftstoff, Mautgebühren…
Preisgestaltung der Transportunternehmen (falls Subunternehmer): Kosten pro km, Nebenkosten
Auslastungsgrad und befördertes Volumen: Unerlässlich, um die Berechnungen zu verfeinern
☝️ Empfohlenes Tool: Mit einer Tourenplanungssoftware wie AntsRoute können Sie die Datenerfassung automatisieren und detaillierte Analysen erstellen.
Schritt 2: Analyse der Fixkosten
Sobald die Daten gesammelt sind, müssen die Fixkosten, die etwa 30 % der Transportkosten ausmachen, herausgefiltert und verteilt werden.
Wie werden sie berechnet?
Addieren Sie alle Ihre jährlichen Fixkosten.
Teilen Sie diese Summe durch die Anzahl der Tage, an denen Sie die Fahrzeuge nutzen, um die täglichen Fixkosten zu erhalten.
Verteilen Sie diese Kosten nach Fahrzeugen, Monaten oder Kostenstellen.
Beispiel: Ein Unternehmen mit jährlichen Fixkosten von 400.000 € und 2000 Tagen Nutzung hat fixe Kosten von 200 € (400.000 € / 2000) zu protokollieren.
Schritt 3: Auswertung der variablen Kosten
Die Kontrolle der variablen Kosten ist entscheidend, um Fluktuationen zu antizipieren und die Preise entsprechend anzupassen.
Überwachung der Spritkosten: Protokollieren Sie den Verbrauch und die Kosten pro Fahrt.
Nachverfolgung der Wartungskosten: Führen Sie Rechnungen und Details zu Reparaturen.
Schätzung der Mautkosten: Verwenden Sie Online-Mautrechner.
Beispiel: Bei einer Fahrt von 500 km könnten 200 € für Kraftstoff, 40 € für Mautgebühren und 20 € für geschätzte Wartungskosten anfallen, d. h. insgesamt 260 € an variablen Kosten.
Schritt 4: Berechnung der Gesamtkosten und der Kosten pro Einheit
Nachdem die fixen und variablen Kosten berechnet wurden, können die Gesamtkosten und die Kosten pro Einheit mit den etwas weiter oben erwähnten Formeln berechnet werden.
Formeln:
Gesamtkosten = Fixe Kosten + Variable Kosten
Kosten pro Kilometer = Gesamtkosten / Anzahl der gefahrenen Kilometer
Kosten pro Tonnenkilometer = Gesamtkosten / (Anzahl der beförderten Tonnen x Entfernung in Kilometern)
☝️ Tipp: Organisieren Sie Ihre Daten in Tabellen, um die Analyse und Nachverfolgung der Kosten zu erleichtern.
Die Berechnung der Kosten ist ein erster wichtiger Schritt… aber die Optimierung Ihres Transports ist noch strategischer! Kommen wir zu den besten Praktiken, um Ihre Ausgaben zu senken.
Optimierungsstrategien zur Senkung Ihrer Transportkosten
Hier sind die besten Praktiken, um Ihre Ausgaben zu optimieren:
Die 4 Strategien zur Senkung Ihrer Transportkosten.
Optimierung der Routen
Eine schlecht geplante Route führt zu erhöhtem Kraftstoffverbrauch, Zeitverlust und vorzeitigem Verschleiß der Fahrzeuge.
Verwenden Sie eine Software zur Tourenoptimierung: AntsRoute berechnet automatisch die kürzeste Route unter Berücksichtigung Ihrer Einschränkungen (Lieferungen, Zeitpläne, Straßenbeschränkungen).
Vermeiden Sie Staus: Auch ohne Software helfen Tools wie Google Maps oder Waze, die schnellsten Routen zu finden und Staus zu vermeiden. Letztere erhöhen den Kraftstoffverbrauch und die Wartezeiten der Fahrer.
Sektorisieren Sie Ihre Touren: Wenn Sie den Fahrern bestimmte Zonen zuweisen, werden unnötige Kilometer reduziert.
Maximierung der Auslastung
Ein schlecht gefüllter Lkw ist ein Lkw, der pro Kilometer mehr kostet. Durch eine bessere Raumausnutzung können die Stückkosten pro Lieferung gesenkt werden.
Konsolidieren Sie den Versand: Fassen Sie mehrere Lieferungen zusammen, um unnötige Fahrten zu vermeiden.
Verwenden Sie geeignete Fahrzeuge: Ein Transporter ist für lokale Lieferungen kostengünstiger als ein unzureichend ausgelasteter Lkw.
Bündeln Sie Ihre Warenströme: Wenn Sie mit anderen Spediteuren zusammenarbeiten, können Sie Ladungen teilen und Leerfahrten vermeiden.
Senkung des Kraftstoffverbrauchs
Lassen Sie Ihre Fahrer in umweltbewusstem Fahren schulen: Eine geschmeidige Fahrweise, ohne abruptes Beschleunigen und mit einer guten Nutzung der Motorbremse, spart Kraftstoff.
Überwachen Sie den Kraftstoffverbrauch: Ein System zur Überwachung der Leistung der Fahrer hilft, Verbesserungsmöglichkeiten zu identifizieren.
Lassen Sie die Fahrzeuge regelmäßig warten: Durch vorbeugende Wartung bleibt die Kraftstoffeffizienz erhalten und teure Pannen werden vermieden.
Digitalisierung des Transportmanagements
Digitale Werkzeuge ermöglichen es, Informationen zu zentralisieren, Prozesse zu automatisieren und menschliche Fehler zu vermeiden.
TMS (Transport Management System): Eine Software zur Steuerung der logistischen Abläufe erleichtert die Planung und die Leistungsanalyse.
Echtzeitverfolgung: GPS, Fahrzeugverfolgung und mobile Anwendungen ermöglichen eine Echtzeit-Anpassung der Touren.
Kostenanalyse: Lösungen wie AntsRoute berechnen in Echtzeit die Kosten der Touren und zeigen Optimierungsmöglichkeiten auf.
Digitale Werkzeuge ermöglichen es, Informationen zu zentralisieren und Prozesse zu automatisieren.
Tools und Lösungen zur Vereinfachung der Kostenkontrolle
Die Berechnung und Verfolgung von Transportkosten kann schnell komplex und zeitaufwändig werden. Anstatt diese Berechnungen also von Hand durchzuführen, empfiehlt es sich, spezialisierte Tools zu verwenden.
Spezialisierte Tabellenkalkulationen: Eine einfache und zugängliche Lösung
Wenn Sie gerade erst anfangen oder eine kleine Struktur verwalten, sind Tabellenkalkulationen wie Excel oder Google Sheets immer noch eine unverzichtbare Option.
Vorkonfigurierte Vorlagen: Sie sind online verfügbar, oft kostenlos oder zu geringen Kosten erhältlich und enthalten Formeln zur Berechnung der fixen und variablen Kosten sowie der Kosten pro Kilometer.
Erweiterte Funktionen: Grafiken, Pivot-Tabellen und komplexe Rechenfunktionen für eine übersichtliche Darstellung der Daten.
☝️ Ideal für eine erste manuelle Nachverfolgung, bevor Sie sich für eine automatisierte Lösung entscheiden!
TMS-Software: Ein optimiertes Transportmanagement
TMS sind fortschrittliche Lösungen, die ein umfassendes Kostenmanagement und die Optimierung von Logistikabläufen ermöglichen.
Zentralisierung der Daten: Kosten, Routen, Fahrzeuge, Fahrer und Kunden sind in einer einzigen Plattform vereint.
Automatisierte Berechnungen: Weniger manuelle Eingaben, dadurch weniger Fehler und eine erhebliche Kostenersparnis.
Echtzeitverfolgung: Kontinuierliche Überwachung der Kosten und die Möglichkeit, bei unvorhergesehenen Ereignissen sofort Anpassungen vorzunehmen.
Leistungsanalyse: Detaillierte Berichte und Dashboards zur Identifizierung von Verbesserungsmöglichkeiten.
AntsRoute: Ein mächtiger Hebel zur Optimierung Ihrer Transportkosten
Durch den Einsatz von AntsRoute können Sie Ihre Betriebskosten deutlich senken.
Weniger Kilometer, mehr Einsparungen: Die mobilen Teams der Kunden von Ocean Orange Business Services haben die zurückgelegten Entfernungen um 20% reduziert , was zu einer 35%igen Senkung der Sozial- und Umweltkosten führte.
Gesteigerte Produktivität und kontrollierte Kosten: Help Air à Domicile konnte die Produktivität um 15-30% steigern, während gleichzeitig die Kosten optimiert und der CO2-Ausstoß reduziert wurden.
Effizienteres Management und genaue Daten: Für Licorne Express hat unsere Lösung das Liefermanagement verändert. Laut der Gründerin Maïté Galou bietet AntsRoute einen umfassenden Einblick in die Leistung, z. B. die Anzahl der Lieferungen pro Stunde und pro Kurier, und erleichtert so die Entscheidungsfindung.
Werden Sie noch heute aktiv:
✅ Bewerten Sie Ihre Transportkosten mithilfe der vorgestellten Methodik.